Hallo Anni

Ich finde diesen Text schwer zu rösten, weil er sehr kurz ist und weil in diesen wenigen Absätzen fast nichts für mich ersichtlich wird, außer dass zwei Personen mit einem Riesenrad fahren, eine davon Noah heißt und sich drüber freut, während die andere Angst hat.
Den Ich-Erzähler stelle ich mir weiblich vor und ziemlich jung - zu jung, um die Mutter zu sein, die Uli da rausgelesen hat.

Entsprechend habe ich Noah als ihren Freund/Partner gelesen. Warum ich eine Frau gelesen habe, kann ich nicht direkt begründen; vielleicht eine Erwartungshaltung aufgrund des Tons der Erzählstimme? Ein junges Alter schimmert für mich in jedem Fall durch die Zeilen aufgrund der Art, wie die Figur auf ihre Situation/Gefühle reagiert und damit umzugehen versucht:
wenn dafür dieses unangenehme Gefühl der Angst verschwände, der Hilflosigkeit.
Lächerlich, einfach lächerlich, sage ich zu mir selbst, als mein Magen trotz aller Bemühungen zu rebellieren beginnt.
Sie wertet ihre Angst ab (nennt sie "lächerlich") und würde sie am liebsten ganz weghaben, statt sie z.B. abzudämpfen oder sich "nur" nicht erbrechen zu wollen oder (für Noah) nicht sichtbar zu machen. In dieser Stresssituation fehlen ihr andere Strategien, um Situation und Gefühl zu ertragen. Ich glaube, ein anderer Grund, warum ich sie jung gelesen habe, liegt in der Angst selbst: Im Grunde ist das eines der ersten Gefühle, mit denen man sich in früher Kindheit und darüber hinaus auseinandersetzen muss, weil es eben
das menschliche Urgefühl ist. Und dass das deiner Protagonistin (?) nicht so recht gelingt, spricht für mich dafür, dass sie daran rein entwicklungstechnisch noch zu knabbern hat.
Wie jung lese ich sie? Sechzehn, siebzehn, nicht älter als zwanzig jedenfalls.

Der Grund ihrer Angst bleibt für mich recht nebulös: Einerseits scheint die Angst stark zu sein (alle Symptome voll ausgeprägt, dazu "Panik"), andererseits nicht stark genug, um erst gar nicht ins Riesenrad zu steigen. Ich erfahre zwar, dass sie sich für Noah jederzeit wieder überwinden würde, aber nicht, warum. Die Frage nach dem Warum ist für mich beim Lesen auch die zentralste, die sich mir stellt, und die in diesem Ausschnitt nicht beantwortet wird.
Warum hat sie Angst? Wovor wird deutlich. Warum ist sie ins Riesenrad gestiegen? Warum ist ihr Noahs Begeisterung so wichtig, dass sie sich für ihn ihrer Angst stellt? Warum ist sie, wo sie ist? Warum erzählt die Autorin mir das? Warum steht dieser Moment am Anfang des Romans? Usw. usf.
Du hast recht: Anfänge sind verdammt schwierig zu schreiben. Man muss seine Hauptfiguren etablieren, den zentralen Konflikt andeuten (ohne dass es für den Leser ersichtlich sein muss), das Setting einführen, das Thema der Geschichte einbinden und dann soll's auch noch spannend genug sein, damit der Leser das Buch nicht sofort wieder in die Ecke pfeffert. Oder im Laden wieder zurück ins Regal stellt.
Dramaturgisch gesehen befinden wir uns im ersten Akt, sprich: Exposition, wir lernen das Leben der Figur
vor dem Einbruch der Ereignisse, die die Handlung anstoßen, kennen.
Mir fehlen in diesem kurzen Ausschnitt sehr, sehr viele Informationen, um ihn einigermaßen einordnen zu können. Als Rösterin würde ich gerne mehr lesen, um mir einen Reim auf alles machen zu können, als normale Leserin wäre ich eher irritiert, weil in mehrfacher Hinsicht mit meinen Annahmen und Erwartungen gespielt wird, aber ohne mir handfeste Antworten zu liefern (oder zumindest Andeutungen, aus denen ich mir etwas zusammenreimen kann). Der Konflikt in diesem Augenblick besteht zwischen der Protagonistin und ihrer Angst, dem Aufsteigen des Riesenrads und ihrer instinktiven Reaktion darauf. Das ist gewissermaßen eine Alltagsangst, eine, die mir zwar sagt, dass die Figur eine entsprechende Phobie hat, aber nichts darüber hinaus. Im Zusammenhang mit Fantasy fällt es mir schwer, einzuordnen, worauf das Ganze ungefähr hinauslaufen soll und worum es geht. Ist Angst (und deren Überwindung) dein zentrales Thema? Inwiefern spiegelt sich das in dieser Situation? Die Figur meistert ihre selbstgestellte Aufgabe ja, sogar ziemlich gut, sprich: sie löst ihren Konflikt. Sogar so gut, dass sie sich ihm jederzeit wieder aussetzen würde.
Mal als Gegenbeispiel, damit deutlicher wird, warum ich damit Probleme habe: Ich habe eine ziemlich ausgesprägte Spinnenphobie. Was sagt dir das über mich? Was würdest du erwarten, wenn die erste Szene eines Romans mich mit meiner Angst vor einer Spinne zeigt, die ich für jemand anderen überwinde? Es sagt dir: Ich habe eine Spinnenphobie und die andere Person ist mir wichtig genug, um dieses Opfer für sie zu bringen. Das ist ein Einstieg auf der Beziehungsebene, also würde ich in irgendeiner Form erwarten, dass es im weiteren Verlauf auch zentral um diese Beziehung geht, aber ob Spinnen damit zu tun haben? Ich weiß nicht, wahrscheinlich würde ich einen anderen Einstieg wählen, um so eine Figur einzuführen.
Versteh mich nicht falsch: Ich will dir nicht sagen, diese Szene sei als Einstiegsszene
falsch. Warum du sie gewählt hast, weißt du selbst gut genug.

Ich würde mir als Leserin nur wünschen, dass ich auch in diesen wenigen Zeilen schon etwas mehr an die Hand bekäme, warum du sie für die Geschichte essenziell genug fandest, um sie mir als erste Szene zu präsentieren. Und: was auf dem Spiel steht. Spontan würde ich vermuten: die Beziehung zu Noah, aber das ist (noch?) nicht wirklich der Fall, eben weil die Figur den Konflikt lösen kann.
Daraus resultiert auch, dass ich mir schwer vorstellen kann, wie es danach weitergehen soll. Abgesehen von dem, was zwangsläufig passieren müsste, weil es zu solchen Situation dazugehört - dass die beiden wieder aussteigen und irgendwann nach Hause gehen werden. Alltag eben.
Ich mach mich mal Wort für Wort an den Text:
Es geht aufwärts. Langsam, unaufhaltsam.
Das ist eine dramatische Ankündigung ("unaufhaltsam", sprich: die Figur kann sich nicht wehren, würde es aber gern), erzeugt aber kein Bild, weil ich nicht weiß, womit und wie es aufwärts geht, wo ich bin, bei wem ich bin. Die Erzählperspektive ist in diesen beiden Sätzen auch noch nicht ganz klar (allgemeine Anmerkung, nicht zwingend Kritik).
Regentropfen peitschen mir ins Gesicht, und mit jeder Sekunde fällt das Atmen schwerer.
Es geht dramatisch weiter: "Regentropfen
peitschen", äußerst unangenehm, gewaltsam. Selbst die Luft zum Atmen bleibt weg, meine erste Assoziation ist große körperliche Anstrengung (Bergsteigen? Aber warum kann sie sich dagegen nicht wehren? Rätselhaft.). Auch das ist dramatisch: Schließlich braucht sie diese Luft zum Überleben.
"mir" - also ein Ich-Erzähler.
Ich schnappe nach Luft und schließe die Augen, um die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken.
Eindruck revidiert: Sie bekommt doch noch Luft, aber ihr ist schlecht. Die äußere Situation kann nicht so schlimm sein, wenn sie noch Zeit und Möglichkeit hat, die Augen zu schließen, um gegen Übelkeit anzukämpfen. Warum will die Figur ihre Übelkeit unterdrücken? Wovor hat sie Angst/wofür schämt sie sich? Wo wäre es gerade besonders ungünstig, sich zu erbrechen?
Es ist übrigens immer noch kein Bild entstanden.
Umklammere mit meinen verschwitzten Händen panisch die Metallstangen rechts und links von mir.
Ist sie gefangen? Sie kann sich also festhalten, nur wo?
Höhe – das war schon immer meine größte Schwäche gewesen. Ich würde ohne Zögern in einen Raum voller wilder Tiere springen, wenn dafür dieses unangenehme Gefühl der Angst verschwände, der Hilflosigkeit.
Also: Sie würde sich einer noch größeren Gefahr (Leib und Leben) aussetzen, um ihre Angst loszuwerden? Warum ist die Angst vor der Höhe so schlimm? Das finde ich tatsächlich etwas seltsam, denn aus meinen Erinnerungen heraus, als ich (als Kind) Angst vor Höhe hatte (heute nicht mehr), hatte es immer was damit zu tun, runterzufallen und dann zu sterben, insofern irritiert es mich, dass diese Figur behauptet, sie würde quasi ihr Leben dafür geben, um keine Höhenangst mehr zu haben.
Das spricht für eine massive Kontrolle bzw. ein starkes Kontrollbedürfnis über die Situation, mehr danach, als sei die Angst vor der Angst schlimmer als die Angst vor Höhe selbst. Warum? Warum findest sie das so unaushaltbar, während sie es doch eigentlich ganz gut aushält? Warum ist es so schlimm, dass sie sich diese Schwäche nicht zugestehen kann, so wie jeder Mensch Schwächen hat? Deshalb wirkt sie auf mich jung, weil sie so wenig mit sich selbst im Reinen zu sein scheint, noch Schwierigkeiten hat, sich selbst anzunehmen, wie sie ist.
Die Formulierungen
Ich schnappe nach Luft und schließe die Augen, um die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken. Umklammere mit meinen verschwitzten Händen panisch die Metallstangen rechts und links von mir.
erzeugen übrigens eine sehr große Distanz zur Figur. Wäre es keine Ich-Erzählerin würde ich wahrscheinlich "Show don't tell" schreien, aber durch die Wahl von Perspektive und Tempus (Präsens), kommt es mehr so rüber, als sei die Figur selbst so.
Warum ist es distanziert? "Um zu" drückt eine zielgerichtete Handlung aus; um unter starker Emotionalisierung zielgerichtet zu handelt, muss man sich von seinen Gefühlen gut distanzieren können. Sie ringt nicht um Kontrolle, sie weiß schon, wie sie Kontrolle erlangt. Um ausdrücken zu können, dass man "verschwitzte Hände" hat, muss man das schon vorher wahrgenommen haben, wieder etwas, das bei großer Angst (bzw. starken Gefühlen allgemein) sehr schwer fällt, weil die Wahrnehmung sich einengt. Dadurch wird das Gefühl der Panik abgeschwächt und wirkt mehr wie eine Übertreibung, denn wie ein treffender Ausdruck für das, was sie gerade fühlt. Genauso wie die explizite Verortung "rechts und links von mir" für eine gute Orientierung im Raum spricht, also das, was einem bewusst flöten geht, wenn man große Angst hat (und mehr reagiert, als agiert).
Weil ich vermute, dass du genau das aber nicht ausdrücken willst, sondern verdeutlichen möchtest, wie stark die Figur unter der Angst leidet, schreie ich doch wieder: "Show don't tell". Soll heißen: Aktuell ist die Panik nur behauptet, dadurch wirkt sie wenig glaubhaft. Die Panik zu zeigen, würde ungefähr so aussehen: "Ich schnappe nach Luft, Augen zu. Geht die Übelkeit noch weg? Ich klammere mich an die Stangen. Glitschig, die Hände rutschen ab. Kein Halt. Wie lange geht das noch?" Das ist die sehr dramatische Nahaufnahme mit der Lupe, um die Wahrnehmung der Protagonistin zu zeigen, ähnlich wie du eingestiegen bist.

Lächerlich, einfach lächerlich, sage ich zu mir selbst, als mein Magen trotz aller Bemühungen zu rebellieren beginnt.
Sie beschimpft sich selbst (die explizite Erwähnung ihrer Innen-/Gedankenrede kannst du in der Ich-Perspektive eigentlich immer weglassen. Denn wem soll der Erzähler das sonst sagen, außer sich selbst, wenn er niemanden anspricht?

).
"Als mein Magen trotz aller Bemühungen zu rebellieren beginnt" ist wieder sehr fern und dazu noch widersprüchlich: Ihr ist schon vorher schlecht geworden, ist das nicht auch ein Zeichen dafür, dass der Magen rebelliert? Also: Wie fühlt es sich jetzt für sie an, dass der Magen rebelliert? Steigt ihr Magensäure in den Hals? Galle? Muss sie ihr Mittagessen wieder runterschlucken? Dreht sich der Magen sprichwörtlich um?
Und: Ich habe immer noch kein Bild von der Situation (Metallstangen und Regen sind die einzigen Hinweise aufs Außen). Dafür recht bunte Beschreibungen des Innenlebens der Figur, das ich aber immer noch nicht ganz nachvollziehen kann, weil mir Grund und Hintergrund und sogar der konkrete Auslöser für die Angstgefühle fehlen.
(Ich weiß nur, dass sie meint, Angst vor der Höhe zu haben.)
Die Bewegung verlangsamt sich und kommt zum Stehen.
Bezugs-/Logikfehler: Eine Bewegung kann nicht zum Stehen kommen. Stillstand ist das Gegenteil von Bewegung. Warum enthältst du (als Autorin) mir eigentlich immer noch die Information vor, dass sie sich auf einem Riesenrad befindet? Was ist der erzählerische Sinn dieses Versteckspiels?
Endlich traue ich mich, meine Augen wieder zu öffnen.
Wovor hatte sie denn Angst, die Augen zu öffnen? Also, was fürchtete sie zu sehen? Das weiß ich leider nicht, denn: Vorher hat sie mir erzählt, sie schließe sie wegen der Übelkeit, nicht um einen Anblick nicht ertragen zu müssen.
Der Ausblick ist gigantisch, das kann ich nicht verneinen.
Eher: "Das kann ich nicht leugnen", denn wie man einen gigantischen Ausblick verneinen kann, erschließt sich mir auch nicht.
Allgemein: Das Gefühl ändert sich jetzt von Angst zu Bewunderung. Also die Höhe an sich bereitet ihr keine Probleme, nur der Aufstieg. Warum? Ein Bild entsteht immer noch nicht, weil ich nicht weiß, von wo sie worauf hinunterblickt.
Die ganze Stadt ist von hier oben aus zu sehen.
Welche Stadt?

Ist sie eher groß? Klein? Was genau sieht sie alles? Nur die Stadt oder sogar ihre Ausläufer? Diese Stelle wäre übrigens praktisch, um das Setting allgemein besser zu verorten: Wenn die Stadt z.B. Wien heißt, dann würde ich assoziieren, dass sie hier auf dem Prater sind. Ansonsten könnte es auch ein x-beliebiger Jahrmarkt oder Freizeitpark sein, in einer kleineren oder größeren Stadt.
Beispiele: Wenn man im Bettenhaus der Kölner Uniklinik ins 18. Stockwerk steigt und aus dem Fenster blickt, kriegt man einen schönen Überblick über Köln-Lindenthal. Wenn man aufs KölnTriangle geht (das ist eine Aussichtsplattform), kann man bei gutem Wetter in der Ferne sogar Schloss Drachenburg im vierzig Kilometer entfernten Königswinter erahnen. Der Blick von der Siegessäule in Berlin sieht wieder ganz anders aus usw.
Von daher: Was sieht sie alles, gerade bei starkem Regen, der ihre Sicht zusätzlich einschränken sollte? Außer eben:
Autos sehen aus wie Ameisen, und die brennenden Lichter der Häuser wirken wie Glühwürmchen in der aufkommenden Dunkelheit.
Das sagt erst mal nur aus, dass es in der Stadt Straßen gibt, auf denen Autos fahren (Einordnung in Raum und Zeit: moderne Welt, wahrscheinlich unsere, Jetztzeit), und Häuser, in denen Lichter brennen, wie in jeder Stadt.
Schön finde ich die Formulierung mit den Glühwürmchen, weil es dir erste ist, die weniger floskelhaft/abgenutzt wirkt.

"aufkommende Dunkelheit": Es ist also noch nicht ganz Nacht? Später Nachmittag, früher Abend? Welche Jahreszeit haben wir? "Regen" lässt mich jetzt spontan Herbst vermuten (Herbstjahrmarkt mit Riesenradattraktion?). Das ist übrigens die erste Stelle, an der ansatzweise ein Bild entsteht. Ansatzweise deshalb, weil ich bis zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht weiß, wo sich die Protagonistin befindet.
Das Riesenrad setzt sich wieder in Bewegung, und in meinem Inneren staut sich erneut Panik an. Doch diesmal geht es abwärts.
Riesenrad, okay, jetzt erst kann ich die ganze Situation einigermaßen einordnen und anfangen, echte Empathie für die Figur zu entwickeln.
Stilfrage: Staut sich Panik im Inneren nicht weniger an, als dass sie mit einem davongaloppiert? Ich meine, dazu ist Panik doch die Steigerung von Angst, weil sie eben nicht mehr beherrschbar ist. So klingt die Figur aber wieder beherrscht. Und: Es ist offensichtlich die Bewegung selbst, die sie in so große Angst versetzt, nicht die Höhe selbst, denn selbst die Abwärtsbewegung lässt sie in ihr aufsteigen, wieder ohne konkrete Begründung, was ihr daran so große Angst macht. Was befürchtet sie? Wenn man Angst hat, hat man ja in der Regel irgendwelche Horrorbilder vor Augen. Wie sehen ihre aus?
Bald ist es vorbei.
Selbstberuhigung. Also kann es mit der Panik auch wieder nicht so weit her sein, hm.
Als ich langsam den Kopf hebe und in Noahs strahlendes Gesicht schaue weiß ich,
Komma nach "schaue", weil du einen temporalen Nebensatz abschließt.
Allgemein hilft der Merksatz: Wenn zwei Verben aufeinandertreffen, setzt man immer ein Komma.

Noah habe ich übrigens als Freund interpretiert, weil die Erzählerfigur zu ihm aufschaut. Wäre er ihr Sohn, würde sie wohl eher zu ihm runterblicken müssen. Und eine Elternfigur würde sie kaum mit Vornamen ansprechen, wenn die Beziehung gut genug ist, um für die andere Person in ein beängstigendes Riesenrad zu steigen. Auf mich wirkt die Verbindung zwischen beiden dadurch sehr eng, so komme ich auf den Partner.
Noah liebt also Fahrten mit dem Riesenrad. Denkt sie daran, was ihm daran so viel Freude bereitet? Weiß sie davon? Versucht sie, sich mit ihrer Empathie für ihn abzulenken/zu beruhigen? Sind nur Vorschläge.
dass ich trotz meiner Vorfreude auf das baldige Ende dieser Fahrt jederzeit wieder einsteigen würde.
Und hier würde mich wieder ein Warum interessieren. Weiß Noah von ihrer Angst? Hat er sie überredet? Warum steigt sie für ihn mit ein? Geht es um das gemeinsame Erleben, muss sie für ihn da sein, als eine Art Aufsichsperson? Wie gesagt, mehr Kontext würde es mir deutlich leichter machen, mich im ganzen Szenario zu orientieren.
Damit, dem Leser diese Rahmenbedingungen nicht vorzuenthalten, verliert man in der Regel auch keine Spannung, im Gegenteil, dadurch baut sie sich erst auf, weil man sich so besser in die Lage der Figur versetzen kann. Vorenthaltung von Informationen
kann Spannung erzeugen, weil man dann weiterliest, um die Antwort auf eine bestimmte Frage zu erfahren (im Krimi z.B. häufig genutzt: Wer ist der Mörder?), aber dazu muss einem ein Grund gegeben werden. Wenn sämtliche Informationen für lange Zeit fehlen, erzeugt das hauptsächlich Verwirrung der unangenehmen Art.
So, ich hoffe, das war jetzt nicht zu heftig für den Einstieg.

Wenn du Fragen hast, etwas unverständlich war, stell sie ruhig.
Und: So habe ich den Text gelesen, anderen mag es anders dabei ergehen.
Liebe Grüße!
Lilith
Edit: Corrected minor typos.