Mensch Zitatus; da ist mir doch wirklich einer der raren Rösttexte durchgerutscht!

Sorry und danke für den Tipp!
Zuerst die paar Erbsen aufpieken

:
mit nächtlichen Sternenglanz
nächtlichem
diese Region des Hühnen
Hünen
Ein Irrer mehr oder weniger, änderte nichts am Gesamtbild.
Komma kann weg.
Mit dem Ruck
mit einem Ruck?
zwischen den rosa Wolken in meinem Kopf, vergaß ich sie irgendwie.
Komma kann weg.
er kleidete sich in einer luftig leichten Euphorie.
in eine ...
wog sich die Masse an verschwitzten Leibern
wiegte
Dann zum Ganzen:
Die Szene ist amüsant, weil wir sie aus der Sicht der Akteure lesen, die schlecht behandelt werden (wegen ihres Äußeren) und dann den Spieß umdrehen. Eine Art Gerechtigkeit geschieht. Gefallen tut sie mir nicht wirklich, allein weil ich diese Gewalttätigkeit ohne große Not nicht mag (deine Zusammenfassung oben nennt auch lauter Spaß am Chaos, könnte mir leicht zuviel werden), aber sie charakterisiert ja wohl deine zwei Protas hier als ziemlich rücksichtslos bis fies, was ja gewollt ist. Und funktioniert!
Dazu meine Frage, wie weit der Leser schon mit den beiden vertraut ist und sie möglichst ein bisschen mag, um das wegzustecken. Denn ich kann mir nicht vorstellen, wie du einen ganzen Roman lang das Wohlwollen der Leser erhalten willst nur durch Action oder hintergründige Kommentare. Aber der Thaddeus, an den ich mich aus einem früheren Text erinnere, war ein interessanter, weil hin und her gerissener Charakter. Vielleicht könnte hier oder im Anschluss dann auch so etwas innerer Konflikt mit rein?
Zweck der Szene: An keiner Stelle im Buch sollen weder das Wort "Dämon" oder das Wort "Teufel" fallen. Trotzdem soll spätestens hier klar sein, was die beiden sind.
Schwer zu sagen, ob das klappt, weil ich ja schon wusste, dass Thaddeus ein Dämon ist (die frühere Spiegelszene...). Es gibt auf jeden Fall Hinweise für aufmerksame Leser.

Aber hat das Anrichten von Chaos auf ihrem Weg noch einen andere Hintergrund als nur Charakterdarstellung? Thaddeus sagt doch etwas von Wut - das wäre spannend zu verfolgen. Oder sind sich beide uneins, wie genau sie vorgehen, bremst einer, sozusagen zum Teil 'vermenschlicht'? Oder haben sie unterschiedliche Ziele bzw. Zielpersonen? Irgendwie geht mir das Ganze zu glatt: Jede Opposition wird mit links niedergebügelt, und was die eigentliche Opposition ist, wissen wir noch nicht.
Hier noch ein paar Stellen, wo mir die Sprech- bzw. Denkweise von Thaddeus störend auffiel, zu gedrechselt und dadurch weg vom Geschehen. Schau mal, ob du daran etwas ändern willst oder ob der Effekt ist wie gewünscht.
Ich vermute, dass sich dies sogar als viel effektiver erwies.
Das klingt für mich gestelzt, zumindest in dem Zusammenhang. Ginge nicht auch so etwas wie: War wahrscheinlich sogar
effektiver.
Ich musste zugeben, dass sie in den nächsten Tagen definitiv dunkelrot sein würde.
Ähnlich. Vielleicht willst du das als Sprachmerkmal für Thaddeus haben, aber es wirkt so, als lehne sich der Sprecher zurück beim Erzählen und betrachte die vergangene Situation in Ruhe von außen.
Vielleicht: Ja, morgen oder spätestens übermorgen würde sie definitiv rot leuchten. Ich grinste Galileo anerkennend zu.
Dieses kleine Intermezzo blieb weitestgehend unbeobachtet und das Mädel hinter dem Ticketschalter wollte klugerweise auch nichts gesehen haben.
Mindestens ein Komma sollte die beiden Sätze trennen

, aber zwei eigenständige hätten mehr Gewicht. Interessant ist das 'weitestgehend' - wenn das aber kein Hinweis auf späteres Geschehen ist, würde ich umformulieren ins mehr Aktive:
Niemand schien dieses kleine Intermezzo beobachtet zu haben, zumindest kümmerte sich niemand um uns. Auch das Mädel...
Btw., wer wäre denn da, um zu reagieren? Einen Hinweis aufs Setting einbauen? Wie sieht es direkt hinter der Tür aus? Oder meinst du, Passanten schleichen vorsichtig um den gefallenen Türhüter herum?
Es geschah nicht auf die aggressive Art.
MMn wieder gestelzt. Wieso erklärt Thaddeus die Art eigentlich? Und wem - sich oder uns?
Jemand rempelte mich an, nicht aggressiv, eher ... konspirativ. „Brauchst du was?“
Zuerst beabsichtigte ich, einfach wegzugehen. Natürlich nicht ohne ihm dabei über die Visage zu laufen. Doch ich besann mich eines Besseren.
Eigentlich wollte ich einfach gehen, quer über seine Visage, aber dann fiel mir was Besseres ein:
Beim Schlucken kratzte Letzterer schon etwas im Hals.
Lockerer? Der hatte schon etwas in der Kehle gekratzt.
Ansonsten: Immer her mit weiteren Stückchen Daimonia!

eska
P.S.: Ich habe die Galileo-Figaro-Sache nicht verstanden.

Bildungslücke?