Über die Frage, wann jemand sich als gebildet bezeichnen kann und wann nicht, kann man lange und ausgiebig streiten. Aber ein Satz aus Deinem zweiten Posting hat mich stutzig gemacht, Mintaka:
Ich musste allerdings schon geschickt lavieren, dass meine Unkenntnis nicht so auffiel.
Warum, zum Teufel, kann man nicht einfach zugeben, dass man etwas nicht weiß oder kennt oder versteht? Was, bitte, ist dabei?
Ich halte mich selbst nicht für sonderlich gebildet. Ich habe tagtäglich mit Leuten zu tun, die sich auf den verschiedensten Gebieten tausendmal besser auskennen als ich - beruflich genauso wie privat. Aber gerade das macht doch den Austausch mit Anderen interessant: Wenn man sich traut zuzugeben, dass man von einer Sache keine Ahnung hat (ein bestimmtes Buch nicht gelesen hat, einen bestimmten Künstler nicht kennt oder was weiß ich) dann ...
... wird sich der Andere mit Sicherheit freuen, etwas darüber erzählen zu können.
... hat man gleich einen interessanten Gesprächsstoff.
... kann man ganz nebenher den eigenen Horizont erweitern.
... erspart man sich eine Menge Stress (weil man sich dann ja nicht krampfhaft verstellen muss).
Genau so haben es ja offenbar auch Deine Schreib-Damen und -Herren gemacht, als sie zugaben, dass sie sich nicht mit Blogs oder iPads auskennen.