Autor Thema: Der Umgang mit Trollen und Mimosen  (Gelesen 5700 mal)

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Offline FF

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Der Umgang mit Trollen und Mimosen
« am: 23 April 2007, 22:07:17 »
1. Was ist ein Troll?

Ein Troll ist jemand, der in ein Forum reintrampelt, sich in kürzester Zeit unzählige Feinde macht, Leute beschimpft, anpöbelt oder sonstwie komisch anmacht, das Thema des Forums ignoriert und nach kürzester Zeit von einem Moderator oder Oberteufel verbannt wird.

2. Was ist eine Mimose?

Eine Mimose ist jemand, der nach Aufmerksamkeit hungert, erhebliche Probleme mit sich selbst und der Welt hat, auf jegliche Kritik hysterisch, feindselig oder mit Tränenausbrüchen und PN-Fluten reagiert, den Forenmitgliedern nach Kräften ein schlechtes Gewissen zu verpassen versucht, sich generell als Opfer sieht, sich massiv auf das Helfersyndrom, das Mitgefühl, die Hilfsbereitschaft und Hilflosigkeit der anderen verlässt, weder Rat noch gute Worte annimmt, zwischen Text und Person nicht unterscheiden kann und dem Forum letztlich genauso schadet wie ein Troll.

Beide haben offenbar den Eingangstext auf www.federfeuer.de nicht gelesen.

Hier ist kein Platz für Trolle und Mimosen.

Wir sind kein Psychologieforum. Wir rösten Texte. Wir sagen den Leuten sachlich, fair, klipp und klar, was wir von ihren Texten halten. Wer damit nicht umgehen kann, HAT HIER NICHTS VERLOREN. Wir können nicht jeden retten, und wir wollen es auch nicht, denn es ist nicht unsere Aufgabe.

Sollte hier in Zukunft noch einmal während meiner Abwesenheit jemand auftauchen, der das gesamte Forum mit seinen psychischen Problemen terrorisiert, gilt eine Regel: DO NOT FEED THE TROLL. Ignoriert diese Person. Lasst euch weder auf Debatten noch auf Psychoanalysen ein. Das kostet euch nur Kraft, und es bringt NICHTS, außer dass ihr anschließend mutlos und frustriert seid.

Was ihr machen könnt: weist diese Leute auf die Eingangsseite hin und macht ihnen klar, dass das, was da steht, auch gemeint ist. Und wenn sie darauf nicht reagieren, weist sie auf diesen Thread hier hin. Ich weigere mich, mein Forum als Seelenmülleimer für Psychovampire missbrauchen zu lassen.

WIR sind hier diejenigen, die foltern und quälen. Klar?

FF

edit: Nur zur Klarstellung: ich beziehe mich jetzt nicht (nur) auf aktuelle Ereignisse, sondern auf eine ganze Reihe von Leuten, die offenbar den Eingangstext weder gelesen noch verstanden haben, bevor sie sich angemeldet haben.
« Letzte Änderung: 23 April 2007, 22:32:30 von Federfeuer »
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Aryana

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Re: Der Umgang mit Trollen und Mimosen
« Antwort #1 am: 23 April 2007, 22:49:50 »
Hi!

das ist mal ein Statement, das alles noch mal sehr deutlich klarstellt.
Ich weiß allerdings, dass ich selber nicht nur "fies" sein werde. Ich werde rösten, ich werde die Schwachstellen in den Texten aufspüren und die Autoren mit der Nase drauf stoßen, bis diese Nasen bluten, aber ich werde auch loben, wenn mir danach ist und ich etwas wirklich GUT finde.

User, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie hier "falsch" sind, werde ich noch einmal auf den Eingangstext verweisen (per PN) und sollten sie bleiben, darauf hinweisen, dass sie die Hölle auf eigene Verantwortung betreten.

Ja, wir sind hart.
Vielleicht auch manchmal grausam.
Aber wir wollen doch eigentlich mit unserer Strenge und Härte anderen helfen, besser zu werden, nicht wahr? Ich sage nur: Zuckerbrot und Peitsche. Wir sollten das Zuckerbrot streng rationieren. Aber wir sollten trotz aller teuflischen Bosartigkeit nicht vergessen, dass es so etwas wie Zuckerbrot gibt.

Ich war auch einmal eine Mimose. Ich bin durch das Federfeuer stärker und kritikfähiger geworden. Ich hoffe, dass es auch anderen so geht wie mir - denn dann hat das Fegefeuer gewirkt und nicht zerstört.

*nachdenkliche Grüße*
Aryana
« Letzte Änderung: 23 April 2007, 22:52:34 von Aryana »

Offline FF

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Re: Der Umgang mit Trollen und Mimosen
« Antwort #2 am: 23 April 2007, 23:05:18 »
Liebe Aryana, du warst keineswegs eine Mimose im Sinne der obenstehenden Definition. Was ich da geschrieben habe, bezieht sich auf Leute, die nicht an der Verbesserung ihrer Schreiberei, sondern ausschließlich an ihrem Nabel interessiert sind. Und mich interessiert dieser Nabel nun mal überhaupt nicht. Nicht deswegen, weil ichso ein brutaler und gemeiner Teufel bin, sondern weil ich nicht daran glaube, durch Ferndiagnose die Probleme mir unbekannter Menschen lösen zu können. Ich kann etwas zu ihren Texten sagen, und ich traue mir zu, sie nach der Kritik im Seelsorgefred wieder aufbauen zu können. Aber für die Lösung ihrer seelischen Probleme brauchen sie Leute, die sich mit so etwas auskennen. Gerade WEIL es so ein gefährlicher, sensibler Bereich ist, möchte ich mich da nicht hineinziehen lassen.

Das "Zuckerbrot und Peitsche"-Prinzip bezieht sich ebenfalls auf die Schreiberei. Wir rösten Texte, aber wir machen die Autoren nicht nieder. Und wir sagen es, wenn wir Texte gut finden, aber wir lösen nicht die persönlichen Probleme der Autoren. So verstehe ich das.

FF
« Letzte Änderung: 23 April 2007, 23:05:45 von Federfeuer »
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Wolfsrufer

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Re: Der Umgang mit Trollen und Mimosen
« Antwort #3 am: 23 April 2007, 23:45:32 »
Hallo

Ja. Der Text ist gut. Ich habe mich gleich gefragt wie ein Wildreservat für Trolle und Mimosen Aussehen müßte (streng getrennt natürlich) - Aber ein bisschen Troll und ein bisschen Mimose steckt in jedem von uns und auch in dem Intro. Zunächst Futter für den Troll, dann Hoffnung für die Mimosen.
Ich finde dieser Satz hat auch seinen Fettdruck verdient:
Wir sagen den Leuten sachlich, fair, klipp und klar, was wir von ihren Texten halten.
Fair sein, bedeutet für mich auch sich nicht nur die Fehlerbrille aufzusetzen. Fair sein, bedeutet für mich das kleine bisschen Troll und das kleine bisschen Mimose großzügig zu betrachten, aber den Schriftsteller im Blick zu behalten.
Sachlich, klipp und klar, zu sagen, was man von ihren Texten hält, bedeutet für mich, dass es um die Texte gehen soll, das Schreiben und den höllischen Spaß daran.
Als ich den Beitrag von Aryana las, musste ich an so viele Begebenheiten denken.
Das Federfeuer ist kein Psychologieforum. Aber Dämonen können auch Freunde sein. Bei allem was an Energie in die Texte fließt und welche Beweggründe auch hinter dem Schreiben stecken. Wir sind alle freiwillig hier, keiner wird bezahlt, keiner gezwungen. Jeder kann mit dafür Sorge tragen, dass es sich auch nicht danach anfühlt.
Ich denke, dass Freude zu haben, an dem was wir hier tun, der beste Schutz ist gegen Trolle und Mimosen, die einen aussaugen.
Do not feed the Troll!
Das habe ich mir hieraus mitgenommen: Ein diabolisches Lächeln durch die treffende Fabulierkunst von Federfeuer und das Bestreben, Vorfälle, die einen solchen Thread nötig gemacht haben, zu minimieren. Und meinen eigenen Troll weniger zu füttern.

Liebe Grüße
Wolfsrufer

Offline FF

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Re: Der Umgang mit Trollen und Mimosen
« Antwort #4 am: 23 April 2007, 23:57:04 »
Danke. Ich sollte aber sagen, dass "Don't feed the troll" nicht von mir stammt. Dieser Spruch entstand in allen möglichen englischsprachigen Foren zu einer Zeit, als ich Trolle noch für lustige skandinavische Fabelwesen hielt. ;D
« Letzte Änderung: 23 April 2007, 23:57:45 von Federfeuer »
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Aryana

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Re: Der Umgang mit Trollen und Mimosen
« Antwort #5 am: 24 April 2007, 07:34:27 »
@Federfeuer:
:) Nein, an einer Nabelschau wollte ich mich definitiv nicht beteiligen. Mein Bauch gehört mir.

Ich miente auch nur, dass wir in allem sachlich bleiben sollten. bezogen auf den text, aber auch bezogen auf die Autoren, damit nicht sowas aufkommt wie: Die mögen meine Texte nicht, also mögen sie MICH nicht.
Da als Autor die Kurve zu kratzen, fällt einigen doch ziemlich schwer. Wer's schafft, macht den Sprung von der Mimose zur Wind und Wetter trotzdenden Gartenpflanze. :)
Ist vielleicht noch so gut rübergekommen bei dem, was ich gestern noch verbrochen habe, ich war wohl doch ein bisschen arg müde. Das sollte auf gar keinen Fall ein Angriff sein.


Und nein, Trolle füttern will ich auch nicht. Die beißen.

Grüße,
Aryana
« Letzte Änderung: 24 April 2007, 07:34:40 von Aryana »